Chefköche

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Das Mensaessen an vielen Schulen wird von Großbetrieben geliefert, die mit geringstem preislichem Aufwand den Geschmack von allen treffen sollen. Dass dabei kaum auf qualitativ gute, gesunde Lebensmittel geachtet werden kann, ist nicht verwunderlich. Nach Recherche werden als beliebteste Mensagerichte von SchülerInnen Currywurst, Pommes, Pizza und Döner am häufigsten genannt, doch auch schon die befragten Fünftklässler der Borbecker Gesamtschule wussten, dass ihr Lieblingsessen nicht gesund ist.

Diesem Problem ist die Gruppe „Chefköche“ nachgegangen und hat ein Lösungskonzept entworfen, welches ermöglicht, zusammen mit den SchülerInnen der Gesamtschule Borbeck ein gesünderes Mensaessen zu kochen und anzubieten.

Initiativen zu gesünderem Essen an Schulen gibt es bereits, jedoch werden die Schüler nicht in großem Maße in die Zubereitung des Essens mit einbezogen, wie es dieses Projekt vorsieht: Hier sollen die Kinder mitmachen, mitgärtnern, mitkochen, mitlernen und Freude am „slow-cooking“ haben, um so ein langfristiges Ernährungsbewusstsein zu entwickeln.

Durch frühzeitige Kontaktaufnahme mit den entsprechenden Ansprechpartnern über Lehrer- und Schulkonferenz, könnte man sowohl Lehrer als auch Eltern sofort ansprechen und möglicherweise einbinden und so den Grundstein für einen langfristigen Projekterfolg legen. Darüber hinaus ist Personal notwendig, um das Projekt starten zu können. Möglich wäre es, einen Essener Koch anzusprechen, der ehrenamtlich mithilft. Sollte jedoch niemand zu finden sein, könnten Eltern, Studierende oder weitere Ehrenamtliche als Köche und für die Betreuung der SchülerInnen während der Zubereitung gewonnen werden.

Das Projekt sollte über mehrere Klassen hinweg in den Schulalltag eingeführt werden: Das Kochen selbst sollte in AGs der 5. und 8. Klasse stattfinden. Da AGs Pflicht sind, ist mit einer großen Teilnehmerzahl zu rechnen. Der Schulgarten sollte parallel dazu von mehreren Biologiekursen bewirtschaftet werden, um dessen Erzeugnisse dann auch für das Mittagessen verarbeiten zu können. So würde den SchülerInnen ein Grundverständnis ihrer Nahrung vom Anbau bis zur Zubereitung vermittelt, welches sie vielleicht sogar in der elterlichen Küche mit einbringen könnten und dass sie für ihr späteres Leben im eigenen Haushalt vorbereitet.

Da das Mensaessen bisher nur angeliefert wird, ist momentan in der Gesamtschule Borbeck keine Küche vorhanden. Sponsoren wie bspw. der Förderverein der Schule könnten für das Prinzip „mobile Küche“ überzeugt werden, da dabei das notwendige Equipment zunächst nur gemietet wird, um die Anfangskosten und mögliche Investitionsrisiken gering zu halten.

In einer einmonatigen Testphase würden die Rezepte noch von den Lehrpersonen vorgegeben. Später sollten die Kinder auch aus ausgewählten Zutaten eigenständig Rezeptideen entwerfen. Am Ende der Testphase ist es sinnvoll Evaluationsbögen an die SchülerInnen, die gekocht, im Garten gearbeitet und gegessen haben, an die Lehrkörper und die Eltern zu verteilen, um das Projekt zu optimieren.